Minäon vom 28. September
Hl. Chariton der Bekenner, Abt in Palästina
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Die Leidenschaften des Leibes * hast du getilgt durch Enthaltsamkeit * und inständiges Flehen, * hast die arglistige Schlange * durch Ströme von Tränen erstickt, o Vater, * und Gott wohlgefallen über die Maßen, Charíton, du Frommer. * Darum hat geschmückt mit himmlischen Gnadengaben * dich Jesus, der Menschenliebende * und Retter unserer Seelen.
Mit dem Schweiße der Askese * hast du ausgelöscht die Kohlenglut * der Leidenschaften, Staunenswerter, * hast erfahren das Feuer * der Misshandlungen und Peinen und dich zur Entäußerung * des Fleisch gewordenen Logos bekannt vor den gesetzlosen Richtern. * So bist du zum Martyrer geworden, geschmückt mit den Malen * der vielgestaltigen Folgern, * Gottesträger allglückselig.
In Wüsten und auf Berge * weit entfernt hast du dich geflüchtet, * hast die Seele unbefleckt * bewahrt, Hochheiliger, * und dich als Haus der Dreifalt erwiesen, Charíton. * In ihrer Kraft hast du heilige Häuser errichtet, o Seliger, * und Hürden zur rettenden Bewahrung der Mönche, * die ehren dein Gedächtnis * so heilig, Besungener.
( von Ioannes Monachos )
Ehre: Gottesträger Charíton, * du lebst auch nach dem Tode in den Himmeln * in Christus, um dessentwillen * du dich selber hast gekreuzigt der Welt. * Denn dem Fleisch und der Welt enthoben * lebst du über dem Sichtbaren in Wahrheit. * Denn nicht dir selbst lebtest du, * vielmehr lebte in dir Christus, unser Gott. * Ihn bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Jetzt, Theotokion: Wenn ich fahre auf dem Meere, * wenn ich schreite auf dem Wege, * in der Nacht, wenn ich schlafe, so behüte mich; * wenn ich wache, so erweise Huld * meinem Sinn, ganz ohne Tadel du, * und würdige mich zu tun des Herren Willen, * auf dass ich Verzeihung finden möge für das, was ich im Leben getan, * am Tage des Gerichtes, * da ich mich flüchte unter deinen Schutz.
Parimien
Lesung aus dem Buch der Weisheit Salomos
Denn die Hoffnung des Gottlosen ist wie eine Flocke, die vom Winde weggeführt wird, und wie leichter Schaum, der vom Sturm zerstreut wird, und wie die Erinnerung an einen vorübergehenden eintägigen Gast. Die Gerechten jedoch leben ewig, ihr Lohn ist bei dem Herrn und die Sorge für sie bei dem Allerhöchsten. Darum werden sie das Reich der Herrlichkeit empfangen und eine Krone der Schönheit aus der Hand des Herrn, denn mit seiner Rechten wird er sie schirmen und mit seinem heiligen Arme sie verteidigen. Sein Eifer wird Waffenrüstung anlegen und alle Geschöpfe zur Rache wider seine Feinde waffnen. Gerechtigkeit wird er als Harnisch anlegen und untrügliches Gericht als Helm nehmen. Die Billigkeit wird er als unüberwindlichen Schild ergreifen, seinen unerbittlichen Zorn zum Speere schärfen und mit ihm wird der Erdkreis wider die Unsinnigen streiten. Wohlgerichtete Blitzespfeile werden wie aus einem wohlgewölbten Bogen aus den Wolken zum Verderben ausfahren und sicher ihr Ziel treffen. Aus grimmiger Steinschleuder wird dichter Hagel geschleudert werden, des Meeres Gewässer werden wider sie wüten und die Ströme werden sie unerbittlich überschütten. Der Hauch seiner Macht wird sich wider sie erheben und wie ein Wirbelwind sie zerteilen. Ihre Bosheit wird die ganze Erde zur Wüste machen und ihre Ruchlosigkeit die Throne der Machthaber umstürzen. Besser ist Weisheit als Kraft und ein kluger Mann besser als ein starker. Höret also, ihr Könige! Und nehmet Einsicht an, lernet ihr Richter der Erde weitum! Vernehmet es, ihr, die ihr der Völker Menge beherrschet und euren Stolz setzet in die Scharen der Nationen. (Weish 5,15 - 6,3)
Stichiren zur Stichovna
Ton 8.
Ehre: Mit den Scharen der Mönche * ehren wir dich als Lehrer, Charíton, du Frommer; * denn durch dich haben wir gelernt, * den wahrhaft geraden Weg zu gehn. * Selig bist du, der du hast Christus gedient * und über die Gewalt des Feindes hast triumphiert, * du Gefährte der Engel, * du Hausgenosse der Frommen und Gerechten. * Mit ihnen bitte den Herrn, * dass unsere Seelen Erbarmen finden.
( nach: O des unfassbaren Wunders )
Jetzt, Theotokion: Sei gegrüßt, du Bewahrung der Gläubigen, * der Sünder Hafen, der Nachlässigen Besserung, * sei gegrüßt, du Führung der Seelen * und du Hilfe der Betrübten. * Sei gegrüßt, du guter Seelentrost * und du Heilung schwacher Seelen. * Sei gegrüßt, du Übereinkunft, du Mittlerin zu Gott, * die du überragst alle Seraphim, * du hehre Hochheilige.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Rühmen werden sich die Gottseligen in Herrlichkeit, // und sie werden frohlocken auf ihren Lagern.
Vers: Singt dem Herrn ein neues Lied, sein Lob ‹sei› in der Gemeinde der Gottseligen.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem zweiten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther2 Kor 4,6-15 ( Stelle lesen: 2 Kor 4,6-15 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 6.
Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Vers: Mächtig auf Erden wird sein Same sein.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Und als er mit ihnen hinabgestiegen war, blieb er an einem ebenen Platz stehen, auch eine Schar seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden, auch die von unreinen Geistern Geplagten, und sie wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und sprach: Selig ihr Armen, denn euer ist das Königtum Gottes. Selig ihr jetzt Hungernden, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig ihr jetzt Weinenden, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Menschensohnes willen. Freuet euch an jenem Tage und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten.
(Lk 6, 17-23)*
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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