Triodion. Lichte Woche. Donnerstag.
Osterdonnerstag
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 3.
Christus, den Urheber unseres Heiles, / wir wollen ihn rühmen! / Denn da er auferstand von den Toten, / wurde die Welt vom Truge errettet. / Es freut sich der Chor der Engel. / Es vergeht der Trug der Dämonen. / Es steht wieder auf der gefallene Adam. // Es ward vernichtet der Teufel.
Die Wächter wurden angewiesen / von den Verächtern des Gesetzes: / „Verheimlichet die Auferweckung Christi! / Nehmet Geld und saget: Als wir schliefen, / wurde der Tote aus dem Grabe geraubt.“ / Wer hat je etwas gesehen, wer hat jẹ etwas gehört / von einem geraubten Toten, / gar noch von einem einbalsamierten und nackten, / der zurückließ seine Leichentücher im Grabe? / Täuschet euch nicht, ihr Juden! / Lernet die Aussprüche der Propheten / und erkennet, dass dieser ist in Wahrheit der Erlöser der Welt // und der Allgewaltige.
Ehre: Der du den Hades hast ausgeraubt, / den Tod, o Herr, zertreten / und die Welt durch dein kostbares Kreuz erleuchtet, // unser Erretter, erbarme dich unser.
Jetzt, Theotokion: Im Roten Meere ward einst dargestellt / ein Bild der unvermählten Braut. / Dort Moses, der Spalter des Wassers, / hier Gabriel, der Diener des Wunders. / Einst hat Israel unbenetzt durchschritten / trockenen Fußes die Tiefe. / Nun hat samenlos die Jungfrau Christus geboren. / Das Meer ist ungangbar geblieben / nach dem Durchzuge Israels. / Und unversehrt ist geblieben die Makellose / nach des Emmanuel Geburt. / DER DA IST und WAR, du bist als Mensch erschienen; // Gott, erbarme dich unser.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Stichiren zum Lob
Ton 4.
O Herr, wiewohl das Grab war versiegelt * von den Verächtern des Gesetzes, * kamest hervor du aus dem Grabmal, * wie du geboren wurdest aus der Jungfrau. * Weder wussten, wie du Fleisch warst geworden, * deine körperlosen Engel, * noch nahmen wahr, wann du erstandest, * die Soldaten, die dich bewachten. * Denn beides blieb verborgen * denen, die es untersuchten. * Doch offenbarte es sich als Wunder * denen, die da verehrten * das Mysterium im Glauben. * Uns aber, die wir es besingen, * vergilt, so bitten wir, mit Freude // und dem großen Erbarmen.
O Herr, die ewigen Riegel hast du zerbrochen, * hast zerrissen die Fesseln * und bist erstanden aus dem Grabe. * Zurückgelassen hast du die Leichentücher * zum Zeugnis deines wahren, * drei Tage dauernden Grabes. * Vorausgegangen bist du nach Galiläa, * der du bewacht wurdest in der Höhle. * Groß ist dein Erbarmen, * unbegreiflicher Erretter! // Erbarme dich unser.
O Herr, die Frauen liefen zum Grabe, * um dich, den Christus, zu schauen, * der um unsertwillen hatte gelitten. * Und als sie anlangten, fanden sie den Engel * sitzend auf dem Steine, * der zu ihrem Schrecken war beiseitegewälzt. * Der aber rief ihnen zu die Worte: * Der Herr ist auferstanden! * Saget zu den Jüngern, * dass auferstanden ist von den Toten, // der da rettet eure Seelen.
O Herr, wie du bist hervorgegangen * aus dem versiegelten Grabe, * ebenso bist du auch gekommen, * obwohl die Türen waren verschlossen, * hinein zu deinen Jüngern * und hast ihnen gezeigt die Male * der Leiden deines Leibes, * die du hattest empfangen, * voller Langmut, o Erretter. * Da du stammtest aus dem Samen Davids, * hast du den Striemen dich unterzogen. * Doch als Gottessohn hast du die Welt befreit. * Groß ist dein Erbarmen, * unbegreiflicher Erretter; // erbarm dich und rette uns.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Singt unserem Gott, singet; // singt unserem König, singet.
Vers: All ihr Nationen, klatscht in die Hände, jubelt Gott mit dem Ruf des Frohlockens.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
Spanne ‹den Bogen›, schreite gut voran und sei König um der Wahrheit, Sanftmut und Gerechtigkeit willen.
Vers: Geliebt hast du Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit gehaßt.
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD, Pater Kilian Kirchhoff und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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