Triodion. 4. Woche nach Ostern. Mittwoch.
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4.
Gekommen ist die Mitte der Tage, * die beginnen mit der heilbringenden Auferstehung * und besiegelt werden durch das göttliche Pfingsten, * und sie erstrahlt im Glanze, * den sie von beiden Festen her besitzt und vereinigt, * und sie rühmt sich, anzuzeigen, * dass bevorsteht die Herrlichkeit // der Aufnahme des Gebieters.
Sion vernahm es und freute sich, * da verkündet wurde das Evangelium von Christi Auferstehung. * Seine gläubigen Kinder aber frohlockten, * als sie ihn schauten, * wie er abwusch die Befleckung * des Christusmordes durch den Geist. * Es macht sich bereit, zu feiern // die heitere Mitte zwischen den beiden Festen.
Genaht hat sich, wie geschrieben steht, * die reiche Ausgießung des göttlichen Geistes über alle. * Der Tag zur Mitte der Festzeit, er kündet es an, * da die Verheißung * nach Christi Tod und Grab und Auferstehung, * die er selbst hat untrüglich den Jüngern gegeben, // offenbart das Erscheinen des Trösters.
Jetzt, Theotokion: In der Mitte des Festes deiner Erweckung, Christus, / und der göttlichen Ankunft deines Heiligen Geistes / haben wir uns versammelt, / und wir besingen die Geheimnisse deiner Wundertaten in Hymnen. // Sende jetzt uns hernieder das große Erbarmen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 1.
Gekommen ist der fünfzig Tage Mitte, / in welcher Christus, dunkel enthüllend seine göttliche Macht, / den Gelähmten heilte und auf ein Wort ihn vom Lager sich erheben ließ. / Und göttlich Wunder wirkend an einem zerbrechlichen Körper, / schenkte er den Menschen das ewige Leben // und das große Erbarmen.
Gedenke deiner Gemeinde, / die du dir von alters erworben.
Du tratest in den Tempel, Weisheit Gottes, inmitten des Festes / und belehrtest und widerlegtest die trotzigen Juden, / die Pharisäer und Schriftgelehrten, / und freimütig sprachst du zu ihnen: / Wen dürstet, der komme zu mir und trinke lebendiges Wasser, / und nimmer wird ihn in Ewigkeit dürsten. / Wer meiner Güte glaubt, dem werden Ströme ewigen Lebens aus seiner Tiefe quellen. / O deiner Güte. O deines Erbarmens, // Christus, unser Gott. Ehre dir.
Gott ist mein König von alters her, / der Heilstaten tut auf Erden.
Ton 2.
Als die Mitte des Festes gekommen war, / stieg Jesus zum Tempel hinauf und er belehrte die trotzigen Juden / und sprach: Wen dürstet, der komme zu mir und trinke lebendiges Wasser. / Und nimmer wird ihn in Ewigkeit dürsten. / Wer an mich glaubt, dem werden Ströme aus seiner Tiefe quellen, // und des Lebens Licht wird er erlangen.
Ton 8.
Jetzt, Theotokion: Als du lehrtest, Retter, inmitten des Festes, sagten die Juden: / Wie kennt dieser die Schriften, die er nicht gelernt hat? / Nicht erkannten sie, dass du die Weisheit bist, // die ausgeschmückt hat die Welt. Ehre dir.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Ode 1
Kanon zu Mittpfingsten, Ton 8.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Völker, klatscht in die Hände. Weinet, Hebräer. Denn der Spender des Lebens, Christus riss entzwei die Fesseln des Hades und erweckte die Toten und die Krankheiten hat durch ein Wort er geheilt. Dieser ist unser Gott, der den an seinen Namen Glaubenden schenket das Leben.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Ein Wunder tatest du kund, das Wasser, das in Wein überging, der du in Ägypten die Flüsse, Gebieter, machtest zu Blut. Und Tote wecktest du auf, dieses neue Zeichen vollendend. Preis sei, Erretter, deinem unsagbaren Rat, Preis deiner Entäußerung, durch die du erneuert uns hast.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Du bist ein immer fließender Strom, Herr, wahrhaften Lebens. Unsere Auferstehung bist du. Freiwillig ermüdetest du, mein Erretter. Willig littest du Durst, den Naturgesetzen dich fügend. Und als im Fleische nach Sichar du kamst, begehrtest von der Samariterin du, zu trinken das Wasser.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du allein hast deinen Schöpfer im Schoße begrenzt, Gottesmutter, und unsagbar im Fleische empfangen und bliebest Jungfrau, ohne dass im geringsten die Jungfräulichkeit wurde versehrt. Ihn, Reine, deinen Sohn und Gott, flehe unaufhörlich für deine Herde stets an.
Ode 3
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Nicht nach dem Augenschein richtet, ihr Juden. So sagte lehrend der Herr, als er im Tempel stand, wie geschrieben steht, inmitten des gesetzlichen Festes.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Nicht nach dem Augenschein richtet, ihr Juden. Denn Christus kam, von dem die Propheten gekündet, aus Sion werde er kommen und zurückrufen die Welt.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Wenn ihr auch den Worten nicht glaubet, ihr Juden, so glaubet den Werken des Herrn. Was irret ihr und verwerfet den Heiligen, von dem Moses schrieb im Gesetze?
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du bist Einer der Dreiheit und ließest doch im Fleische dich schauen, nicht wandelnd das Wesen, Herr, nicht verbrennend der Gebärenden reichlich spendenden Schoß, und doch bist du als Gott auch ganz Feuer.
Ode 4
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Wenn kommen muss der Messias und Christus ist der Messias, Gesetzesverächter, warum glaubt ihr ihm nicht? Schau, er ist da und bezeugt, was er tut. Das Wasser machte zu Wein er, den Gelähmten hat durch ein Wort er geheilt.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Nicht versteht ihr die Schriften. Und so irret ihr alle, Hebräer, Gesetzlose ihr. Denn in Wahrheit ist Christus gekommen, hat alle erleuchtet und tat unter euch viele Zeichen und Wunder. Vergeblich leugnet ihr das wahrhafte Leben.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Ein Werk zeigte ich euch, und ihr alle wundert euch schon. So sagte Christus den Juden. Ihr beschneidet, spricht er, auch am Sabbate einen Menschen. Warum beschuldigt also ihr mich, der durch ein Wort aufgerichtet einen Gelähmten?
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du botest, ohne ihn zu begrenzen, in deinem Schoße Gott Raum, Gottesbraut, Jungfrau-Mutter, du Reine. Unaufhörlich also flehe für uns, damit durch dich vor Gefahren wir werden bewahrt. Denn zu dir nehmen wir stets unsere Zuflucht.
Ode 5
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
In Wundern ließest du deine Apostel erstrahlen und hast die Jünger in aller Welt mit Wunderzeichen verherrlicht, mit Ruhm sie bedeckt, unser Retter, hast ihnen gegeben dein Reich.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Alle Enden der Erde haben mit Wundern und Lehren erleuchtet die Jünger und auf mannigfaltige Weise taten kund sie, Christus, Erretter, das Wort deines Reiches.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Lob senden hinauf wir zu deinem Reich, eine Hymne bringen wir dar dir, der aus Liebe zu uns auf Erden erschien und erhellt hat die Welt und den Adam zurückrief.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Es ist geworden dein Schoß eine heilige Tafel mit Christus, dem himmlischen Brot. Und jeder, der von ihm kostet, stirbt nicht, so sagte, Gottesmutter, der Nährer des Alls.
Ode 6
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Du, der schirmt alle Enden der Welt, stiegst, Jesus, hinauf und lehrtest im Tempel das Wort der Wahrheit die Scharen inmitten des Festes, so kündet Johannes.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Das Werk des Vaters vollendetest du, durch die Werke bezeugtest du deine Worte, Heilungen vollziehend, Erretter, und Zeichen, aufrichtend einen Gelähmten, Aussätzige heilend und erweckend die Toten.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Der anfangslose Sohn wurde Anfang. Er nahm unser Wesen und wurde ein Mensch. Und mitten im Feste lehrte er, indem er sprach: Eilet herbei zu der immer fließenden Quelle, um Leben zu schöpfen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Als Jungfrau nach dem Gebären singen Hymnen wir dir, als Jungfrau und Mutter sagen dir allein Preis wir, reine Gottesbraut, Jungfrau. Denn aus dir ging in Wahrheit Gott im Fleische hervor, der uns hat erneut.
Ode 7
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Im Fleische ermüdetest du, aller Erquickung. Freiwillig littest du Durst, Quelle der Wunder. Das Wasser begehrtest du und hast verheißen, Jesus, das Wasser des Lebens.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Dem Weibe aus Samaria, Herr, geselltest du dich, indem du der gesetzlosen Hebräer Torheit bezeugtest. Denn diese glaubte, dass du bist Gottes Sohn. Jene aber leugneten es.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Wir kosten das Brot des Leibes des Herrn und empfangen das Blut aus der Seite des Herrn. So lasst uns denn wandeln im neuen Leben des Geistes, lebend in Gnade.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: In deinem Schoße botest Raum du dem Wort, dem von keinem Raume begrenzten. An deiner Brust hast du genährt den Nährer der Welt, den Bildner des Alls in deinen Armen getragen, Gottesmutter, o Reine.
Ode 8
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Kommet, schauet, ihr Völker, ihn, der auf der Herrlichkeit Thron sitzt und von gesetzlosen Scharen geschmäht wird. Und schauend besingt den Messias, der verheißen ward von den Propheten, in Hymnen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Du bist in Wahrheit der Christus, der in diese Welt kommt. Von dir kommt das Heil und die Vergebung der Vergehen der Väter. Du bist in Wahrheit das Leben derer, die glauben an dich.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Er, die Weisheit Gottes, trat inmitten des Festes, wie geschrieben steht, in den Tempel und lehrte, dass in Wahrheit Christus, der Messias, er ist, durch den erlangt wird das Heil.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Wie hast du jenen geboren, o sprich, der in Ewigkeit aus dem Vater hervorstrahlt, den mit dem Heiligen Geist in Hymnen man preist? Es weiß es in die Äonen der Einzige nur, der sich entschloss, Gottesmutter, geboren zu werden aus dir.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Ode 9
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Inmitten des Festes der Juden stiegst auf du, mein Retter, zu deinem Tempel und lehrtest alle. Und die Juden staunten und sagten: Woher kennt dieser die Schriften? Gelernt hat er sie nicht.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Der Gnaden Heilungen ließ quellen mein Heiland und wirkte Zeichen und Wunder, verjagte die Krankheiten, heilte die Schwachen. Doch die Juden gerieten ob der Menge seiner Wunder in Wut.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Der fleischliche Jude, der nach dem Fleische die Schriften begreift, strauchelt über die Letter und widerstreitet hinwieder dem Geiste der Wahrheit. Doch wir, verachtend ihn, bedenken die Worte des Geistes.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: In deinem Schoß, Jungfrau, Mutter, botest Raum du dem Einen der Dreiheit, Christus, dem Spender des Lebens, dem alle Schöpfung singt Hymnen und vor dem erbeben die himmlischen Throne. Ihn flehe an, Allseligste, um unserer Seelen Errettung.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Groß ist unser Herr und groß seine Stärke, // und seiner Einsicht ist kein Maß.
Vers: Lobet den Herrn; denn ‹etwas› Gutes ‹ist› ein Psalm; süß sei unserem Gott ‹das› Lob.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Gedenke deiner Versammlung, die du dir erworben hast von Anbeginn.
Vers: Gott ist unser König vor aller Zeit; er hat Errettung gewirkt inmitten der Erde.
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Erpriester Peter Plank, Pater Kilian Kirchhoff, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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